GPS am Lenker - Moderne Outdoor-Navis leisten auch auf dem Rad gute Orientierungshilfe

Foto Garmin
Dass Navigationsgeräte einem sprechend den Weg weisen, ist man ja von den Autonavis schon gewohnt. Tönt einem aber jetzt vom Fahrradlenker ebenfalls eine Stimme entgegen, die einem sagt, wo es lang geht, dann erschrickt man erst einmal ein bisschen und erntet garantiert auch erstaunte Blicke vom Wegesrand. Der technische Fortschritt geht auch bei den Outdoor-Navis weiter und die jüngste Generation an GPS-Geräten bietet für Radler bereits ähnlichen Komfort wie KFZ-Navis: Rauf aufs Rad, Gerät einschalten, Ziel eingeben und sich leiten lassen – bei einigen Modellen (Falk) eben inklusive Sprachsteuerung, die man aber auf Wunsch auch hier – gottseidank - ausschalten kann. 

T. Froitzheim, Foto Rapp
Wer statt Karten lesen sich auf dem Rad lieber digital leiten lassen will, kann sich freuen: Die Auswahl an inzwischen relativ handlichen Helfern wächst und die meisten haben Kinderkrankheiten wie zu wenig Helligkeit, zu kleine, unlesbare Displays oder komplizierte Bedienbarkeit überwiegend abgelegt. „Alle GPS-Geräte verfügen inzwischen über leistungsfähige Empfangschips, welche eine Positionsanzeige auch in dichtem Wald und im Gebirge ermöglichen. Die Akkus halten allerdings nicht immer einen ganzen Radeltag durch und die Resultate der automatischen Streckenberechnung sind nicht immer so gut wie eine zuvor am PC geplante Strecke“, so GPS-Experte Thomas Froitzheim vom Bundesverband adfc (www.adfc.de). 

Foto Petra Rapp
Allen, die es möglichst einfach haben wollen, empfiehlt er Komfort-Navis, wo die Karten bereits integriert sind (beispielsweise von Falk oder Mio Cyclo). Hier muss man einfach nur einschalten und eine Adresse eingeben oder auf die Karte tippen. Das Gerät rechnet eine Strecke aus, wobei man aus verschiedenen Wegepräferenzen wählen kann. Richtungspfeile weisen wie beim Autonavi den Weg. Gerade die Falk-Geräte zeichnen sich hier durch sehr gutes Kartenmaterial aus. Hier sind je nach Modell detail- wie informationsreiche Kartengrundlagen mit Asphalt-, Wald-, Feld- und Wiesenwegen vorinstalliert und routingfähig: Wer will, kann sich so als Rennradler, E-Biker oder Mountainbiker Wege seiner Präferenz zu einem Ziel vorschlagen oder einen Rundkurs, gefiltert mit Wunschangaben wie Dauer, Länge, Höhenmeter etc. vorschlagen lassen. Für technikaffinere Radler, die ihre Tour gerne selbst planen und am PC versiert sind, eignen sich dagegen die Geräte von Anbietern wie Garmin, Magellan oder Satmap. Sie bieten zwar meist keine Sprachausgabe, aber zahlreiche Navigationsfunktionen und können Karten unterschiedlicher, oft weltweiter Quellen nutzen. Die Geräte von Marktführer Garmin verfügen zudem über eine sehr große Funktionsvielfalt. Benutzer können hier zwischen Geräten mit Tastenbedienung oder Touchscreen wählen. Schön: Nahezu alle Fahrradnavis zeigen sich multisportiv und eignen sich auch zum Wandern, Geocaching oder im Winter auch mit entsprechendem Kartenmaterial auch für Skitouren. 

Navi-Beispiele für Radler 

Falk Pantera: Ein neues Sport-Navi speziell für Rennradfahrer und ambitionierte Mountainbiker. Hat mit vorinstallierten Premiumstraßenkarten Europas, Multiflow-Menü, ANT+ Technologie, Echtzeit-Höhenprofil, Trainingsmanager-Software u.v.m. alles, was das technisch interessierte, ambitionierte Radfahrer-Herz braucht. UVP 329,95 €, www.falk-outdoor.de 



Garmin Oregon 600: Den Garmin Bestseller gibt es jetzt mit neuem Touchscreen-Display mit mehr Helligkeit und Klarheit. Dank Bluetooth-Konnektivität kompatibel mit modernen Smartphones und Tablet-Computern: So kann man auch unterwegs online Tourdaten suchen und laden. UVP 379,00 bzw. 429,00 € (mit Karten Topo Deutschland 2012 Pro) oder 479,00 € (mit TransAlpin 2012 Pro), www.garmin.de 


Mio Cyclo: Das Fahrrad-Navi überzeugt mit einfacher Bedienung und großem Display, mit vorinstallierten Länderkarten und Rundkursberechnung, UVP 349,00 €, www.eu.mio.com.de 



Magellan eXplorist 110: Ein preisgünstiges Einsteigergerät mit Routen-, Wegpunkt- und Tracknavigation in modernem, buntem Design und mit Farbdisplay, ohne vorinstallierte Karten. UVP 129,95 €, www.magellangps.com







 
Foto: Samsung
Outdoor-Navi oder Smartphone?

Auch für Outdoor-Sportler gibt es heute für so ziemlich alles spezielle Software (Apps), die sich problemlos auf moderne Smartphones laden lässt. Der in allen Smartphones integrierte GPS-Empfänger plus die entsprechende Software erweisen sich oft als gute Wegbegleiter auf Tour. Inzwischen gibt es auch spezielle Outdoor-Handys, die sich als einigermaßen robust und wasserfest zeigen. Doch an die Verarbeitung und Strapazierfähigkeit von Outdoor-Navis reichen sie meist nicht heran. In Sachen Stoßfestigkeit, GPS-Empfang, Akkulaufzeit, lange Wasserdichte und Vibrationsdämpfung haben die Navis gegenüber den Smartphones noch die Nase vorn. Zudem haben sie im Ausland auch kein Datenroaming-Problem wie viele Smartphones. Und Outdoor-Navis zum Biken werden häufig inklusive sehr guten Halterungen ausgeliefert, so dass die Navis auch heftige Downhill-Singletrails schadlos am Lenker mitmachen.