"Ein ganz besonderer Spot" - Slackliner mit spektakulärer Kirchen-Highline in Ingolstadt

Die Highline mitten in Ingolstadt
Am vergangenen Wochenende fand in Ingolstadt im Rahmen des Tumult Jugendkulturfestivals ein vom Stadtjugendring organisiertes Jugendtrendsport-Meeting statt. Klar, dass da das Thema Slackline nicht fehlen durfte. Der anspruchsvolle Tanz auf dem dünnen Band ist derzeit eine der Trendsportarten schlechthin. Doch das, was in Ingolstadt zu diesem Thema geboten war, war schon etwas ganz Besonderes: „Wir haben uns diesen Spot schon seit ein paar Jahren immer mal wieder angeschaut und hätten nie gedacht, dass wir das wirklich von der Erzdiözese Eichstätt genehmigt bekommen. Umso mehr haben wir uns darüber gefreut und es war dann alles einfach nur gigantisch“, erzählt Mirko. Mirko war einer von acht Slacklinern des Münchner Teams One Inch Dreams (www.oneinchdreams.com), die am vergangenen Wochenende mitten in Ingolstadt sehr viele Blicke auf sich zogen. Die Jungs, die schon seit einigen Jahren ziemlich professionell und sehr erfolgreich den Trendsport Slacklinen in all seinen Varianten und mit zum Teil ziemlich verrückten Ideen ausleben, spannten zwischen dem Turm der Moritzkirche und dem Pfeifturm eine Highline. Es war die erste Highline an einer deutschen Kirche. In einer Höhe von gut 50 Metern zeigten sie dann zwei Tage lang auf dem 33 Meter langen, 25 Millimeter breiten Polyamidband die hohe Kunst des Highlinens.

Johannes Olszewski
Auch, wenn die jungen Athleten (Alexander Schulz, Johannes Olszewski, Armin Popa, Mirko Prohaska, Valentin Rapp, Marinus Spatzier, Klaus Blagoi und Friedi Kühne) alle schon zum Teil sehr spektakuläre Highlines an ausgesetzten Berggipfeln und auch in Städten begangen haben, so hatte dieser Spot doch seinen ganz besonderen Reiz und war für sie eine echte Herausforderung. „Es war mental schon ganz schön anspruchsvoll, weil die Line sehr ausgesetzt und unten ein ziemlich abfallendes Kirchendach war, das mir doch etwas Angst einflößte. Aber wenn man die mal überwunden hatte und im Flow war, war es unglaublich schön. Eine verdammt ästhetische Highline und der Blick auf Ingolstadt bis hin zur Donau war schon extrem reizvoll. Auch die ganze Begeisterung im Publikum, die gute Moderation und das Miteinander mit den anderen Streetart-Sportlern, das war alles ziemlich motivierend“, erzählt Johannes. 

Auch für Alex, der als derzeitiger Longline-Weltrekordinhaber und bis vor kurzem auch Highline-Weltrekordler immer gerne sportlich an die Grenzen geht, empfand diese Highline „sehr intensiv“. „Am höchsten Punkt der Stadt an diesem wunderschönen Glockenturm zu gehen, mit diesem Wahnsinnsausblick und diese positive Atmosphäre von den begeisterten Zuschauern zu spüren, das war schon ein super geiles Erlebnis.“ Es bleibt ihnen allen sehr viel Positives von diesem Wochenende, wo sie dem Himmel in Ingolstadt überraschenderweise so nahe sein durften. Übrigens haben die Slackliner der Kirchen-Highline in Ingolstadt folgenden Namen gegeben: "Gottes Werk und Teufels Beitrag". Petra Rapp



     Fotorechte: Valentin Rapp