Es rollt! Die Trends von der Eurobike für die kommende Zweiradsaison

Foto: Messe Friedrichshafen/Eurobike
Ein paar schöne Herbsttouren gehen sicher noch, aber der eine oder andere liebäugelt vielleicht doch damit, den alten Drahtesel dann endlich auszurangieren. Wer deshalb schon einmal wissen will, was in der Fahrradsaison 2014 angesagt ist: Auf der Eurobike haben Ende August 1.280 Hersteller allein 300 Weltpremieren präsentiert und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel höchstpersönlich gab sich die Ehre, die weltgrößte Radfachmesse zu eröffnen. Ein deutliches Zeichen, dass Radeln bei den Deutschen sehr beliebt ist und die Zweirad-Industrie derzeit ordentlich in die Pedale tritt. Unsere Redaktion hat sich auf der Eurobike ebenfalls umgesehen und die wichtigsten Trends in Sachen Rennrad, Mountainbike, E-Bike sowie Zubehör für Sie zusammengefasst.

Foto: Focus
Rennrad: Das Rennrad wird 2014 noch schneller und bremst wie noch nie, denn die hydraulische Scheibenbremse hält Einzug: „Scheibenbremsen am Rennrad sind eigentlich völlig logisch. Ähnlich wie am Mountainbike profitieren die Fahrer von besserer Dosierbarkeit, höheren Bremskräften und der gleichbleibenden Bremsperformance bei Nässe und Schmutz. Dazu kommt noch die Vermeidung von hoher Hitzeentwicklung an den Felgenflanken und eine cleanere Optik. Das alles bei schon jetzt geringem Mehrgewicht. Keine Frage der Scheibenbremse gehört auch am Rennrad die Zukunft“, so David Heine von Specialized. Viele Marken bieten ihre Rennräder in der nächsten Saison wahlweise mit hydraulischen Scheiben- oder mechanischen Felgenbremsen an. Im Vormarsch sind zudem robust gebaute Rennräder, so genannte Cyclocross-Räder. Sie eignen sich ideal für alle, die gerne auch abseits des Asphalts schneller fahren und dabei nicht auf den dünnen Rennradreifen herumeiern wollen.

Foto: Messe Friedrichshafen/Eurobike
Mountainbike: Die Mountainbikes 2014 zeichnen reichlich Federweg, griffige Reifen und geringes Gewicht aus. In der nach wie vor sehr großen Variantenvielfalt ist „Enduro“ das Schlagwort der Saison. Und: Die in den letzten Jahren heftig diskutierte Größenfrage scheint sich zu klären. Bei den Laufradgrößen zeigt sich deutlich: Die 29er haben sich fest etabliert, das Mittelmaß 650B rollt immer stärker heran und die 26-Zoll Bikes verschwinden immer mehr. Sie sind bei vielen Radherstellern oft nur mehr bei Durchläufern oder günstigen Einsteiger Hardtails anzutreffen.

Foto: www.haibike.de/pd-f
E-Bikes: E-Bikes bzw. Pedelecs boomen und zeigen sich in den unterschiedlichsten Ausführungen: Vom kleinen Klappfahrrad für Stadt oder Camping-Urlaub über Trekkingräder, spezielle Pendler-Modelle, Transporträder bis hin zu Mountainbike-Boliden und Pedelec-Rennrädern. Eines zeigt sich durchgehend bei allen Varianten und allen Marken: Man setzt auf Technik aus Deutschland. Zu finden sind fast überall Bosch-Motoren.

Messe Friedrichshafen
Kinderräder: 
Fahrradspaß von Anfang an garantieren tolle Modelle für die Kleinen wie beispielsweise das Supurb BO1: Ein Laufrad, das nur 3.3 kg wiegt und auf dicken Schwalbe-Reifen daher rollt, die die Stöße gut absorbieren. Beim BO12 wird dann schon nicht mehr gelaufen! Das 12 Zoll Bike eignet sich für die ersten Querfeldein-Fahrten ab einem Alter von 2 bis 3 Jahren. Es hat eine spezielle Hinterradnabe, so dass die Kids fast spielfrei pedalieren können, dazu kommen speziell geformte Bremsgriffe und das bei einem Gewicht von nur 5,6 kg.



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Accessoires: Radfahren mit dem richtigen Zubehör macht doppelt Spaß. Die Helme erstrahlen weiterhin in den unterschiedlichsten Farben und kommen mit integrierter Brille (Firma Abus), als Race-Helm, BMX-Modell oder als Enduro-Version mit zusätzlichem Schutz im Nackenbereich und an der Seite. Im Fußbereich wird es bei den Bikern leichter: Die klobigen Schuhe werden gewichtsoptimiert – so unter anderem bei der Kultmarke FiveTen, deren Impacts 2014 gleich 20% weniger auf die Waage bringen. Bei den Rennrad-Modellen setzt man weiterhin auf Carbon. Einklicken kann man die Schuhe in das neue Pedalsystem von Garmin. Das Vector Pedal und der Sender werden ganz normal in die Kurbel geschraubt und so werden die gemessenen Leistungswerte drahtlos und in Echtzeit an die GPS-Computer übertragen. 

Foto: evoc
Viel Licht für wenig Geld verspricht der Lichtspezialist Busch & Müller mit neuen Lampen. Und Radfahrer stehen – wie man weiß – ungern auf dem Schlauch: Deshalb kommt Schwalbe mit dem Reifen ohne Schlauch. Taschenexperte Ortlieb bürgt für wasserdichte Behältnisse und zieht eine vielbeachtete neue Serie aus der Tasche. In die Tasche (Bike Cover von Evoc) packen kann man übrigens auch ganz schnell und einfach sein Bike: So bleibt das Auto oder anderes Drumherum auch nach einem matschigen Bikepark-Ride sauber. Petra Rapp

Der Artikel ist auch auf der TZ Draußen-Seite erschienen.