GORE-TEX Experience-Tour: Neuer "Alpine Quattrathlon" im Juli - Triathlonprofi Jan Frodeno dazu im Interview

Atemberaubend und respekteinflößend zugleich – die Alpen bergen für jeden Sportler einzigartige Erlebnisse. Nun ruft die neue GORE-TEX® Experience Tour zu einem alpinen Outdoor-Event der besonderen Art auf: dem Alpine Quattrathlon. In vier Tagen führt er die Teilnehmer durch vier Länder – und das in vier verschiedenen Disziplinen. Vom 24. bis 27. Juli 2014 geht es mit dem Rennrad, dem Mountainbike, im Trail- und Roadrunning von Warth (Österreich) bis nach Latsch (Italien) ins Alpenabenteuer. Unter www.experience-tour.com können sich Gipfelstürmer seit dem 1. März für das Abenteuer anmelden. Triathlet und Olympia-Sieger Jan Frodeno (ASICS) sowie GORE BIKE WEAR® Designer Clemens Deilmann werden mit dabei sein und den Teilnehmern mit vielen wertvollen Insider-Tipps zur Seite stehen. Unsere Redaktion sprach mit Jan Frodeno:

Jan Frodeno, Foto asics

Sie sind mit einem Ironman-Sieg in Auckland im Januar in die Saison gestartet. Sie sind also bestens in Form. Was sind ihre sportlichen Ziele in diesem Jahr? Ihr Saisonhöhepunkt?

Frodeno: Der Sieg in Auckland war schon super. Nicht wirklich erwartet, aber bringt mich meinen Zielen für dieses Jahr schon sehr viel näher. Denn für mein Ziel, in Hawaii beim Ironman mitzumischen, muss ich noch Punkte sammeln, um mich für's Profifeld zu qualifizieren. Außerdem werde ich mich im Sommer zum ersten Mal an der kompletten Ironman-Distanz versuchen. Wann und wo das der Fall sein wird, werde ich bald mit dem Veranstalter bekannt geben.
In welcher der drei Triathlon-Disziplinen sind Sie am stärksten?

Frodeno: Das ist schwer zu sagen. Generell liegt der Erfolg in der Ausgewogenheit und daran, dass man keine wirklichen Schwächen hat. Aber nach meinen Umstieg auf die längere Distanz arbeite ich sehr viel auf dem Rad.
Was haben Sie für eine Beziehung zu den Bergen, den Alpen im Speziellen?
Frodeno: Ich liebe die Berge besonders zum Radfahren. Es gibt nicht viel Schöneres als in der Sonne einen kilometerlangen Alpenpass zu überqueren. Man sollte zwar dafür fit sein, sonst tut es schon weh aber, es ist einfach ein tolles Gefühl, allein mit sich in der Natur zu sein. Und wo es hoch geht, geht es auch irgendwann wieder runter. Ich liebe lange schnelle Abfahrten mit vielen Serpentinen.
Ihr bisher schönstes sportliches Erlebnis dort?
Frodeno: Vor drei Jahren bin ich für das Laureus-Team bei der Tortour in den Schweizer Alpen mitgefahren. Dies war eine einmalige Erfahrung,Tag und Nacht durch und über die Berge zu radeln. Traumhaft!
Immer höher, immer schneller, immer weiter – auch im Freizeitsportbereich werden die Dinge immer extremer. Woher, denken Sie, kommt dieser Trend?
Frodeno: Ich denke, das ist einfach die Natur des Menschen sich immer neuen Herausforderungen zu stellen. Und solang das Ganze im vertretbaren Rahmen bleibt, kann ich dem auch nichts Schlechtes abgewinnen. Denn als Hochleitungssportler strebt man ja auch immer danach, sich weiterzuentwickeln. Stillstand ist Rückschritt.
Sie sind im Juli beim ersten "Alpine Quattrathlon" von GORE-TEX® mit dabei. Wie kam es dazu?
Frodeno: Ich wurde vom meinem Ausrüster Asics gefragt, ob ich an diesem Wochenende Zeit und Lust habe. Hab' ich und hab' deshalb auch sofort zugesagt. Ich bin sehr gespannt auf das Event, das ist mal etwas anderes für mich.
Was reizt Sie daran? 
Frodeno: Ich sehe mir immer gerne neue Sachen an. Es macht Spass und bricht den langweiligen Trainingsalltag etwas auf.
Wie sieht ihre alpine MTB- und alpine Trailrunning-Erfahrung bisher aus?
Frodeno: Das MTB nutze ich sehr gerne als alternatives Trainingsmittel. Es ist einfach abwechslungsreich und macht mir immer Spass. Besonders im Winter fahre ich gerne auch mal im Dunkeln mit starken Halogen-Lampen. Auch beim Lauftraininig bin ich gern auf Trails unterwegs. Ich laufe eigentlich immer im Wald - egal ob in Deutschland, Australien oder Südafrika. Ich muss aber immer aufpassen, dass es nicht zu steil und heftig wird, weil es sonst in Kombination mit meinem gesamten Trainingsaufwand einfach zu viel wird. In dem Höhentrainingslager in den Pyrenäen vor London 2012 haben wir auch hin und wieder längere Dauerläufe gemacht, die durchaus sehr „alpin“ waren. Das in Kombination mit der dünnen Höhenluft war schon echt hart, aber effektiv. 
Worin sehen Sie die größte Herausforderung bei diesem Quattrathlon?
Frodeno: Es ist sicher die Kombination aus den verschiedenen Disziplinen und natürlich auch die Berge mit ihrem besonderen Anspruch. Wenn sich dann einem auch noch das Wetter entgegenstellt, wird’s eine richtige Challenge.
Bereiten Sie sich darauf speziell vor oder machen sie das als Triathlon-Profi locker nebenher?
Frodeno: Da ich in dieser Zeit wohl voll in meiner Wettkampfssaison bin, werde ich das nicht speziell vorbereiteten können. Es geht mir dann einfach mal um's Dabei sein.
Welche mentale Einstellung, denken Sie, muss man für so ein alpines Outdoorabenteuer mitbringen, um ins Ziel zu kommen?
Frodeno: Wie immer eine einfache und kurze Antwort: Leidenschaft!
Welche körperlichen Voraussetzungen?
Frodeno: Man soll, nein, man muss sehr fit sein! Aber woran man das genau fest setzen soll, kann ich nicht sagen. Ich bin mir aber sicher, dass jeder, der dort mitmachen will, sich damit ausreichend auseinandersetzt und dann auch realistisch seine Fähigkeiten einschätzen kann.
Wie und mit welchen Umfängen sollten sich ambitionierte Freizeitsportler Ihrer Meinung nach darauf vorbereiten?
Frodeno: Das will ich auf die Entfernung nicht sagen. Das ist sehr individuell und sollte eventuell mit einem Trainer abgesprochen werden.

(Das Interview führte Petra Rapp)



Der Artikel ist auch auf der TZ Draußen-Seite erschienen: Die TZ verlost auch einen Startplatz für den Quattrathlon: Also ran ans Telefon bis Montag, den 31.3.!